Zahnfleischbehandlung – Parodontitistherapie
Schützen Sie sich vor drohenden Zahnverlust.
Wie merke Ich, ob ich eine Parodontitis habe?
- Zahnfleischbluten
- Zurückgehendes Zahnfleisch
- Mundgeruch
- Empfindliche Zähne
- Lockere Zähne
Sollten Sie ein oder mehrere dieser Zeichen an sich beobachten, empfehlen wir Ihnen einen sofortigen Besuch beim Zahnarzt
Wer bekommt häufiger Parodontitis?
Risikogruppen für Parodontitis sind:
- Raucher (verläuft oft ohne Zahnfleischbluten)
- Patienten mit Hormonschwankungen (Schwangere, Frauen in den Wechseljahren)
- Patienten, die häufig Stress ausgesetzt sind
- Patienten mit einer Abwehrschwäche/schwaches Immunsystem
- Patienten, die Bluthochdruckmittel nehmen
- Chronisch kranke Patienten (Diabetiker, Rheumatiker, Allergiker, Herz- und Kreislaufkranke)
- Patienten mit Übergewicht
- Ältere Patienten
Bei der Parodontitis handelt es sich um eine wiederkehrende, schubweise Erkrankung deren Behandlung eine aktive Mitarbeit des Patienten absolut erfordert!
Wie läuft die Parodontosebehandlung ab?
die Behandlung erfolgt in 3 Phasen:
1. Initial – und Hygienephase
- Patient wird über die Ursachen der Erkrankung informiert
- darüber beraten, wie die Maßnahmen zur täglichen Mundhygiene zu Hause optimaler gestaltet werden können
- Dazu zählt zum Beispiel die korrekte Zahnputztechnik, die gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten
- Im Anschluss wird eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) durchgeführt, um alle bakteriellen Beläge auf und zwischen den Zähnen sowie am Zahnfleischrand zu entfernen.
2. Spezielle Parodontistisbehandlung
- Der nächste Schritt beinhaltet die Beseitigung von bakteriellen Zahnbelägen, die unter dem Zahnfleischsaum bzw. in den Zahnfleischtaschen haften.
- Diesen Prozess, der unter lokaler Betäubung durchgeführt wird, bezeichnet der Zahnarzt als „subgingivale“ (unter dem Zahnfleischsaum liegend) Reinigung.
- Speziell bei fortgeschrittener Parodontitis können zusätzlich kleinere chirurgische Eingriffe erforderlich sein, um eine gründliche Reinigung zum Beispiel auch bei schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen zu erreichen.
- Im Anschluss ist oft eine antibakterielle Behandlung mit desinfizierenden Präparaten auf Basis von Chlorhexidin sinnvoll.
- In bestimmten Fällen kann auch eine Antibiotika-Behandlung erforderlich sein.
3. Nachsorge und Erhaltungsherapie
- Entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg ist die aktive Mitarbeit des Patienten
- Zum einen müssen Betroffene ganz besonders auf eine optimale Mundhygiene zu Hause achten.
- Zum anderen sind regelmäßige Kontrolltermine aller 3 – 4 Monate beim Zahnarzt notwendig, um eine erneute Verschlimmerung frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
- Nur so kann einem Fortschreiten der Erkrankung mit einer weiteren Zerstörung des Zahnhalteapparates entgegengewirkt werden.
Wichtig: Für den Erfolg der Behandlung ist die Mitarbeit der Patienten entscheidend. Konkret bedeutet das, dass Betroffene auf eine optimale tägliche Mundhygiene achten müssen und Ihre Termine beim Zahnarzt unbedingt wahrnehmen sollten. Sollte dies nicht erfolgen, kann die gesetzliche Krankenkasse die Kostenübernahme bei einer Parodontitistherapie verweigern.